Wettbewerb Zukunftsstadt

Mehrgenerationenhaus

Ausgangslage

Friedrichstadt hat das Problem, dass innerhalb des denkmalgeschützten Stadtzentrums immer mehr Häuser und Wohnungen entweder noch von älteren Menschen bewohntboder als Ferienhaus genutzt werden. Die jungen Menschen ziehen überwiegend in die Neubaugebiete oder in Nachbarorte bzw. größere Städte. Gleichzeitig gibt es immer mehr Menschen, die an anderen Formen des Zusammenlebens interessiert sind. Sie legen Wert darauf, dass alle Generationen – ob als Paar, Single oder Familie – getrennt voneinander aber gemeinsam „unter einem Dach“ leben können.


Bedeutung für die Stadt

Dies könnte eine gute Perspektive für eine Quartiersentwicklung in Teilen der Innenstadt von Friedrichstadt eröffnen. Als Nukleus einer solchen Quartiersentwicklung wäre das Mehrgenerationenhaus anzusehen. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz könnte ein solches Wohnprojekt, das durch das Gemeinschafts-Netzwerk der gegenseitigen Betreuung auch für junge Menschen attraktiv ist, architektonisch fortschrittlich und Barriere arm in dem angedachten Quartier umgesetzt werden. In der Rechtsform der gemeinnützigen Genossenschaft wäre das Projekt mit Hilfe öffentlicher, privater und Fördermittel zu realisieren.


Idee

Friedrichstadt ist schon aufgrund seiner städtebaulichen Gestaltung in verschiedene Quartiere aufgeteilt. Die demografische Entwicklung im Allgemeinen und speziell in Friedrichstadt zeigt, dass es besonderer Bemühungen bedarf, neue Formen des Zusammenlebens von Jung und Alt zu finden. Die Idee dieses Projektes ist die langfristige Ermöglichung der Weiterentwicklung eines Quartieres, die kurz- bzw. mittelfristig mit der Durchführung eines Wohnprojektes im Mehrgenerationenhaus beginnt. Leitgedanke eines Mehrgenerationenhauses ist, ein Netzwerk aus Vertretern unterschiedlicher Generationen zu bilden und sich gegenseitig zu unterstützen. Nach dem Vorbild des Husumer Projektes „Trommelberg“ könnte eine Quartiersentwicklung in Friedrichstadt unter Einbeziehung eines bereits bestehenden Gebäudes als Mehrgenerationenhaus beginnen.


Konkretes Projekt

Eine Möglichkeit bestünde hier zum Beispiel auf dem Gelände des Stadtarchivs. Das Gelände steht im Eigentum der Stadt Friedrichstadt. Es könnte eine gemeinnützige Genossenschaft gegründet werden, an der die Stadt Anteile hält und als Kapital das in ihrem Eigentum befindliche Grundstück einbringt.

Der vorhandene Bau könnte architektonisch Barriere arm in Wohnungen umgebaut und der gesamte Bau ggf. auf einen Teil des Gelände des derzeitigen Parkplatzes erweitert werden. Die weitere Quartiersentwicklung mit verschiedenen Wohnmöglichkeiten und Gemeinschaftseinrichtungen könnte dann dadurch stattfinden, dass die Stadt Friedrichstadt bei eventuellen Verkäufen von Häusern in dem Quartier Westerlilienstraße, Am Westersielzug und Am Mittelburgwall (bis zur ev.-luth. Kirche) von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch macht und die so erworbenen Grundstücke ebenfalls in die Genossenschaft einbringt.